Gin zählt heutzutage zu einer der bedeutendsten Spirituosen. Seine Geschichte beginnt in England, heute jedoch wird Gin in vielen Ländern der Welt produziert. Durch seine Vielseitigkeit und durch die Tatsache, dass er den Geschmack anderer Cocktail-Zutaten fördert, anstatt ihn zu überdecken, ist er die wichtigste Spirituose in jeder Bar. Einfach definiert ist Gin ein Ethylalkohol mit Wacholderbeeren-Geschmack. Bei der Herstellung dürfen nur natürliche und/oder naturidentische Aromastoffe verwendet werden, wobei der Wacholdergeschmack vorherrschend bleiben muss.
Auch wenn es so klingt: London Dry Gin ist keine Herkunftsbezeichnung und er muss nicht aus der englischen Hauptstadt stammen. Vielmehr verweist der Name auf das besondere Herstellungsverfahren, bei dem die aromatisierenden ausschließlich pflanzlichen Zutaten alle zusammen gleichzeitig dem Neutralalkohol zugegeben werden, bevor diese Masse einer weiteren Destillation unterzogen wird. Die nachträgliche Zugabe oder auch die Beimischung von naturidentischen Aroma- oder Farbstoffen ist beim London Gin explizit untersagt. Charakteristisch für diesen Gin ist neben dem starken Wacholdergeschmack eine ganze Palette an feinwürzigen Aromen. Wenn keinerlei süßende Zutaten zugesetzt werden, darf der London Gin den Zusatz Dry führen.
Auch der "normale" Dry Gin ist ein völlig ungesüßter Gin. Aber bei dessen Herstellung dürfen die aromatisierenden, natürlichen sowie naturidentischen Bestandteile dem Neutralalkohol in einzelnen Schritten nacheinander zugegeben werden. Eine Vorschrift, wie beim London Gin bezüglich des Zeitpunktes der Zugabe dieser Zutaten existiert also nicht. Der Dry Gin zeichnet sich meist durch ein ausgeprägtes Wacholderaroma aus, das von bitteren Elementen und Zitrusnoten ergänzt wird.