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eine Legende am Ätna

 

20. Jahrhundert bis heute: Im Jahr 1907 stellte ein Nachkomme infolge der Reblausplage und der wirtschaftlichen Krisen des agrarischen Siziliens den Weinanbau ein, aber die Weinberge blieben erhalten. Im Jahr 1997 wurde die Weinproduktion wieder aufgenommen, was jedoch kaum jemand bemerkte. Die Weine sind selten und schwer zu finden, die Familie lebt in völliger Abgeschiedenheit und schützt das Lebenswerk von Barone Felice vor fremden Blicken.


Heute ist das versteckte Anwesen wegen der Privatsphäre der Familie Spitaleri di Muglia für Besucher unzugänglich. Mit 60 Hektar Rebfläche als Teil von insgesamt über 300 Hektar landwirtschaftlicher Terrassenfläche ist Solicchiata der größte in Stein geschlagene Weinberg der Welt, der mit einzeln stehenden Rebstöcken in Bäumchen-Erziehung (ital.: Alberello) bepflanzt ist. Diese schon von den Griechen praktizierte Reberziehung eignet sich besonders für die kargen, trockenen Vulkanböden, verlangt jedoch bei der Weinbergspflege und bei der Ernte sehr hohen handwerklichen Einsatz. Mit 550.000 Rebstöcken ist der Weinberg wahrscheinlich die größte Anpflanzung in Bäumchen-Erziehung der Welt. Einige der ursprünglichen Stöcke sind bis heute erhalten.


Die Rebgärten sind mit 70% Cabernet Franc, 10% Merlot, 10% Cabernet Sauvignon und der Rest mit kleineren Bordeaux-Sorten bepflanzt. Zum Castello Solicchiata gehört auch das Feudo Boschetto, zu 100% mit Pinot-Noir-Reben bepflanzt, die zum Teil noch aus der Erstanpflanzung im 19. Jahrhundert stammen. Arnoldo Spitalieri berichtet über seinen innovationsfreudigen Vorfahren: „Der Baron widmete sich über lange Zeit dem schwierigen und anspruchsvollen Pinot Noir. Jahr für Jahr, Weinberg für Weinberg experimentierte er mit dieser Rebsorte, mal weiß ausgebaut, um Champagner daraus zu machen, mal rot für einen klassischen, trockenen Wein. Erst im Jahr 1886 kam der erste Sant’Elia aus 100% Pinot Noir auf die Flasche, aus einem Weinberg auf 1.200 m ü.d.M. und von Rebstöcken aus den ersten Anpflanzungen, die damals schon 30 Jahre alt waren.

Arnaldo Spitaleri und Alessio PlanetaArnaldo Spitaleri und Alessio Planeta

Im Keller des Chatêau liegen Weine mit 6 verschiedenen Etiketten – drei Blends aus den Bordeaux-Sorten, drei auf Basis von Pinot Noir. Es bleibt bis heute bei ausschließlich französischen Sorten, wie es der Wille des Gründers in der Mitte des 19. Jahrhunderts war.


Die Familie Planeta hat das Castello di Solicchiata wiederentdeckt und wird in einer Vertriebs-Partnerschaft ihr internationales Know How einfließen lassen. GARIBALDI wurde als erster Importeur in Deutschland ausgewählt. Alessio Planeta hat mit Eberhard Spangenberg die ersten beiden Weine am 19. Januar 2023 im The Charles Hotel Roccoforte in München vorgestellt. Sie kommen jetzt zu einem Einführungspreis in den Handel. Die Kooperation dieses historischen Weinguts mit Planeta kann als Rettung eines Kulturerbes am Ätna betrachtet werden.


Einführungspreise bis 20. April 2023!


Castello Solicchiata 2014 für 33,90 € - danach 42 € 56 €/l

Sant' Elia 2013 für 29,90 €  - danach 36 € 48 €/l


>> alle Infos zum Castello und den Weinen als PDF

Castello Solicchiata -


Gründung im 19. Jahrhundert:
Castello Solicchiata ist ein einzigartiges Wein-Projekt, das in der Mitte des 19. Jahrhunderts am Etna von den Spitaleri di Muglia, einer adligen Familie von jahrhundertealter Abstammung, realisiert wurde. Ihr Name leitet sich von "Ospedalieri" ab, den Rittern des Heiligen Johannes von Jerusalem und später von Malta, Kreuzritterbaronen, die Ende des 13. Jahrhunderts auf dem Rückweg von ihrer Reise nach Jerusalem am Ätna ankamen, um dort mit Wein zu handeln.

Die Spitaleri waren kundige Landwirte und die ersten, die nach der jahrhundertelangen Vorherrschaft der islamischen Mauren den Weinanbau auf dem Ätna wieder eingeführt haben. In der Folge von verschiedenen Herrschaftsstrukturen und Kulturen, vom blühenden frühmittelalterlichen Handel bis hin zum Wirtschaftsaufschwung im 16. Jahrhundert, haben sie die Landwirtschaft und den Handel wiederbelebt.


Nach der Renaissance war es für die Söhne des europäischen Adels üblich, sich in jungen Jahren auf eine Grand Tour durch Mitteleuropa, Frankreich, Italien und Spanien zu begeben. Nach so einer „Kavaliersreise“ nach Bordeaux hatte Barone Felice Spitaleri im Jahr 1855 – damals schon der jüngste Senator des italienischen Königreichs und ein Protagonist des Wiederaufschwungs des italienischen Weinbaus – eine ebenso kühne wie faszinierende Vision: An der südwestlichen Flanke des Ätna sollte ein Château im französischen Stil entstehen, mit Hunderten von in den Lavafelsen gegrabenen Terrassen und der modernsten Anbau- und Kellertechnik, die es damals im Weinbau gab.


Die Forschungsarbeit mit den typischen französischen Rebsorten wurde dem damals berühmtesten Geobotaniker und Ampelographen, Pater Francesco Tornabene, anvertraut, dem Gründer des botanischen Gartens in der Hauptstadt Catania. Als Architekt wurde Andrea Scala engagiert, der Architekt des Bellini-Theaters in Catania. Er ließ sich von den Logen und Balkonen in der Stadt inspirieren, um die mehr als 300 Hektar terrassierten Landwirtschaftsflächen zu gestalten. Die Terrassen sind mit über 100 Kilometern Trockenmauern aus Lavastein eingefasst.


Castello Solicchiata wurde so zu einem einmaligen Ort für den Anbau gebietsfremder Rebsorten und ist damit eines der größten und in seiner Zeit mutigsten Projekte in der Weinbaugeschichte überhaupt. Bald gelang es, aus den allochthonen (gebietsfremden) Sorten großartige Weine auf die Flasche zu bringen. Sie waren elegant, einzigartig und in der Lage, in der internationalen Weinwelt auf den Bühnen der großen Weinwettbewerbe der damaligen Zeit eine führende Rolle zu spielen. Der Wein von Castello Solicchiata gewann 1888 den ersten Preis auf der Londoner Weltausstellung, das Große Ehrendiplom und die Goldmedaille in Palermo 1889, dann Wien 1890, Berlin 1892, Brüssel 1893, Mailand 1894. Heute noch sind die Medaillen auf dem Etikett abgebildet. Das meistprämierte italienische Weingut im 19. Jahrhundert wurde auch zum ersten Hoflieferanten des Italienischen Königshauses.


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